Souf

Souf

 

[französisch suf], Suf, Oasengruppe im Nordosten der algerischen Sahara, im Sanddünengebiet des Östlichen Großen Erg, umfasst 24 Orte mit insgesamt etwa 180 000 Einwohner. Die rund 500 000 Dattelpalmen (Spitzenqualitätsfrüchte) werden in künstlichen Trichtermulden (Ghout genannt; 20-30 m tief; je 15-100 Palmen; Entsandung mindestens zweimal jährlich), von einem Grundwasserstrom zum Schott Melhir (26 m unter dem Meeresspiegel) und zum Teil von Brunnen gespeist, zusammen mit Getreide und Tabak angebaut. Marktzentrum ist El-Oued, 80 m über dem Meeresspiegel, Museum; Kunsthandwerk (farbenreiche Teppiche, Burnusse, Decken, Wandbehänge, Zeltbahnen; Keramik); Verkauf von Sandrosen; Fremdenverkehr; Straßenknotenpunkt. 16 km nördlich liegt Guémar mit der Zawija Tidjania, 1794-1962 geistiges Zentrum der Sufi-Bruderschaft der Tidjania; Schnupftabakherstellung (rd. 250 000 kg/Jahr; ein Drittel der algerischen Produktion); Flugplatz. - Anders als in den übrigen Oasen Algeriens weisen die Häuser des Souf Kuppeln und Tonnengewölbe auf. Die Bewohner sind Nachkommen von Jemeniten, die vor über 500 Jahren etappenweise über Ägypten, Tripolitanien und Tunesien eingewandert sind; etwa 25 % der Männer sind heute ständig in den Häfen und Bergbaugebieten Algeriens beschäftigt.